Anhaltend positive Beschäftigungslage im 4. Quartal 2023
Im 4. Quartal 2023 ist die Gesamtbeschäftigung (Anzahl Stellen) in der Schweiz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,7% gestiegen (saisonbereinigt +0,4% zum Vorquartal). In Vollzeitäquivalenten gerechnet war dies ein Anstieg an Beschäftigten von 1,7%. Die Unternehmen meldeten 10 900 (-9%) offene Stellen weniger als noch ein Jahr zuvor und der Indikator der Beschäftigungsaussichten ist trotz verhaltener Einschätzung immer noch positiv. Dies geht aus den neuen Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.
Die Unternehmen in der Schweiz (ohne die Landwirtschaft) wiesen im 4. Quartal 2023 insgesamt 5,488 Millionen Beschäftigte aus. Dies entspricht einer Zunahme von 1,7% (+90 300 Stellen) innert Jahresfrist. Dabei wuchs die Beschäftigung im tertiären Sektor (Dienstleistungen) im Jahresvergleich um robuste 1,9% (+82 100 Stellen), während der Anstieg im sekundären Sektor (Industrie und Baugewerbe) mit 0,7% (+8200 Stellen) gering ausfiel.
Auf Vollzeitstellen (Vollzeitäquivalente VZÄ) gerechnet, erreichte das Beschäftigungsvolumen 4,264 Millionen Stellen (+1,7% gegenüber dem Vorjahresquartal). Das sind 70 400 Vollzeitäquivalente mehr als vor einem Jahr. Von diesem Anstieg profitierten sowohl der Industriesektor (+8300 VZÄ; +0,8%) als auch der Dienstleistungssektor (+62 100 VZÄ; +2%).
Saisonbereinigt und im Vergleich zum Vorquartal stieg der Personalbestand in den Unternehmen um 0,4% (+22 800 Stellen). Damit hat sich der Beschäftigungsstand innerhalb eines Quartals im 2. Sektor (Industrie und Baugewerbe) gehalten und im 3. Sektor (Dienstleistungen) um 0,5% (+22 100 Stellen) zugenommen.
Hoher Beschäftigungsanstieg im Gesundheits- und Sozialwesen
Ausser dem «Baugewerbe» (-0,5%; -1700 Stellen), das einen leichten Rückgang an Beschäftigten auswies, verzeichneten die übrigen Wirtschaftsabschnitte im Jahresvergleich Zunahmen. Das stärkste prozentuale Wachstum meldete das «Gesundheits- und Sozialwesen» (+3,5%; +28 900 Stellen). Solide Zugänge waren auch im «Unterrichtswesen» (+2,9%; +12 100 Stellen) und dem «Gastgewerbe» (+2,6%; +6700 Stellen) zu beobachten.
Mehr Beschäftigte in allen Regionen
Im 4. Quartal 2023 nahm die Beschäftigung in allen Grossregionen der Schweiz zu. Das positive Ergebnis ist den hohen Wachstumsraten im 3. Sektor der Grossregionen Genferseeregion (+2,5%), Zentralschweiz (+2,4%) und Zürich (+2%) zu verdanken. Im 2. Sektor meldeten nur die Grossregionen Tessin (-0,7%) und Zentralschweiz (-0,2%) leicht weniger Beschäftigte als ein Jahr zuvor.
Weniger offene Stellen
Die Unternehmen meldeten im 4. Quartal 2023 insgesamt 110 900 offene Stellen. Im Vergleich zu vor einem Jahr ist dies ein Minus von 10 900 Stellen (-9%). Sowohl im sekundären (-6,2%) wie auch im tertiären (-9,8%) Sektor wurden im Jahresvergleich weniger offene Stellen gezählt. Gemessen an allen Stellen (besetzte plus offene) entsprach die Quote im Total 2%, im sekundären Sektor 2,3% und im tertiären Sektor 1,9%.
Beschäftigungsaussichten weniger optimistisch
Der Anteil der Unternehmen, die kurzfristig eine Erhöhung der Belegschaft planen, lag bei 12,5% (15,7% im Vorjahresquartal) der Gesamtbeschäftigung; der Anteil jener, die einen Abbau beabsichtigen, bei 4% (3,3% im Vorjahresquartal). Die übrigen der 18 000 befragten Unternehmen wollen den Personalbestand beibehalten (71% bzw. 68,1% im Vorjahresquartal) oder haben sich dazu nicht geäussert (12,4% bzw.13% im Vorjahresquartal). Der Indikator der Beschäftigungsaussichten, der aus diesen Angaben berechnet wird, ist gegenüber dem Vorjahr erneut leicht gesunken (1,05; -2,1%).
Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von Fachpersonen haben leicht abgenommen
Die Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von gelernten Arbeitskräften haben im Vergleich zum Vorjahresquartal abgenommen (40%; -0,7 Prozentpunkte). Dieser Rückgang ist vor allem auf den zweiten Sektor (48,3%; -2,9 Prozentpunkte) zurückzuführen, wobei die grösste Abnahme die Branche «Maschinenbau» (68,6%; -8,2 Prozentpunkte) verzeichnete. Dennoch sind Fachkräfte im historischen Vergleich immer noch schwierig zu finden. Im gegenläufigen Trend meldete die Branche «öffentliche Verwaltung» mehr Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung (31,3%; +9,9 Prozentpunkte).
Quelle: BFS