Bundesrat beschliesst neues Energieforschungsprogramm
Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 26. Februar 2020 die Botschaft zum neuen Energieforschungsprogramm SWEET (Swiss Energy Research for the Energy Transition) zuhanden des Parlaments verabschiedet. Das Programm soll über 12 Jahre, von 2021 bis 2032, laufen.
SWEET ergänzt die bestehenden Forschungsförderungsinstrumente des Bundes, beispielsweise die Ressortforschung und die Pilot- und Demonstrationsprojekte des BFE, EnergieSchweiz oder die Projektförderung durch Innosuisse. Gefördert werden ausschliesslich wettbewerblich ausgeschriebene Konsortialprojekte, die zentrale Forschungsthemen der Energiestrategie 2050 bearbeiten. Schwerpunkt von SWEET ist die anwendungsorientierte Forschung und die Demonstration der erzielten Ergebnisse. Die Ausschreibungen sind auf sechs Themen ausgerichtet:
- Energieeffizienz und die damit verbundene Vermeidung von Treibhausgasemissionen
- Erneuerbare Energien
- Energiespeicherung
- Netze
- Nicht-technische Forschung, wie sozioökonomische oder soziopsychologische Forschung
- Sicherheit von kritischen Energieinfrastrukturen
Die Programmleitung von SWEET liegt beim Bundesamt für Energie (BFE). Die Vergabe der Konsortialprojekte erfolgt über regelmässige Ausschreibungen zu prioritären Forschungsthemen. Auf die Ausschreibungen können sich Konsortien bewerben, die sich je nach Fragestellung aus unterschiedlichen Hochschultypen, nicht gewinnorientierten Forschungseinrichtungen, Privatwirtschaft und öffentlicher Hand (Gemeinde, Städte, bundesnahe Betriebe) zusammensetzen.
In den zwölf Jahren zwischen 2021 bis 2032 wird SWEET rollend Ausschreibungen für Konsortialprojekte mit einer Laufzeit von durchschnittlich sieben Jahren durchführen. Der Bundesrat beantragt dafür einen Verpflichtungskredit von 136,4 Millionen. Dazu kommen 11,9 Millionen Aufwand für Personal und Vollzug. Insgesamt betragen die Kosten damit 148,3 Millionen Franken.