Vademecum: Montage von Leuchten leicht gemacht

Texte zu deuten, welche die Montage von Leuchten beschreiben, war nicht immer einfach. Kapitel 574 des NPK ist deshalb überarbeitet worden.

Ob bei einer Ausschreibung oder beim Angebot an einen Kunden: Manchmal ist unklar, welche Leistungspositionen für die Montage von Leuchten verwendet werden sollen. Diese Unklarheiten treten natürlich nicht auf, wenn es sich um Positionen inkl. Lieferung handelt. Werden die zu montierenden bauseits gelieferten Leuchten in demselben oder einem separaten Dokument eindeutig deklariert, so sind die Leuchtentypen und die Montageart genau bekannt. Wenn jedoch die Wahl der Leuchten noch nicht feststeht – unabhängig davon, ob sie vom Installateur oder bauseits geliefert werden –, hat man lediglich eine ungefähre Vorstellung davon, was effektiv installiert wird. Um diese Unklarheiten und darauffolgende Streitigkeiten möglichst zu vermeiden, hat der VSEI das Konzept der Positionen für Montage und Anschlüsse (M + A) von Leuchten überarbeitet. Im besten Fall ist Ihnen der Leuchtentyp bekannt, sodass Sie nach erfolgter Einstufung die entsprechende Position nach Montageart (einfach, normal oder komplex) und nach Festlegung der Anzahl Arbeitsgänge einsetzen können.

Leuchtentypen

  • Aufputz (Nurglas, FL usw.)
  • Einbau (FL usw.)
  • Stecksystemverkabelung
  • Downlight oder Einbauspot (mit oder ohne separates Betriebsgerät)
  • Kandelaber
  • Profile (FL oder LED)

Anzahl Arbeitsgänge

  • Montage in einem Arbeitsgang
  •  Montage in zwei Arbeitsgängen (z. B. mit nachträglich angebrachtem Reflektor)
Einige Leuchtentypen. Einige Leuchtentypen.

Montagearten

  • «Einfach» (mit geringem Montageaufwand aufgrund von Gewicht, Grösse und Zubehör)
  • «Normal» (mit mittlerem Montageaufwand aufgrund von Gewicht, Grösse und Zubehör)
  • «Komplex» (mit erhöhtem Montageaufwand aufgrund von Gewicht, Grösse, und Zubehör; Pendelmontagen gelten generell als komplex)
Beispiel: Nurglasleuchte. Beispiel: Nurglasleuchte.
Beispiel: Spot mit 230 V. Beispiel: Spot mit 230 V.
Beispiel: Pendelprofil mit nachträglich angebrachten Reflektoren. Beispiel: Pendelprofil mit nachträglich angebrachten Reflektoren.

Sollte der Leuchtentyp nicht bekannt sein und vom Installateur trotzdem ein Preis für die Montage verlangt werden, so kann dies nur auf einer für alle Beteiligten festgelegten Basis erfolgen. Die Einstufung der Leuchten kann teilweise individuell variieren – was für den einen «normal» scheint, könnte für einen anderen bereits «komplex» sein. Daher gilt: Bei bauseitiger Lieferung ist der Leuchtentyp, inkl. Angabe der Montageart, dem Installateur mitzuteilen. Sobald die Leuchten vor Ort sind, muss der Installateur unverzüglich und noch vor der Montage den Planer bzw. die Bauleitung informieren, falls die Leuchten nicht die in der Ausschreibung angekündigten Montageart aufweisen. Weitere Informationen finden Sie in den «Informationen zum NPK», die Ihnen auf der VSEI-Website, in der VSEIApp und in allen Kalkulationsprogrammen zur Verfügung stehen. Selbst dann, wenn die Leuchten durch Sie geliefert werden, ist es wichtig, dass Sie nach Möglichkeit ein Referenzprodukt angeben oder das Produkt, das Sie anbieten, vereinbaren. So verhindern Sie Fehlinterpretationen seitens der Kundschaft und verfügen über eine Ausgangslage für allfällige Nachträge. Ein eindeutiges und transparentes Angebot erleichtert Ihnen die Arbeit während der gesamten Ausführung vor Ort bis hin zur Endabrechnung.