Lohndumping: Intensivierung der Zusammenarbeit notwendig
Lohndumping schadet der Elektrobranche. Deshalb engagiert sich der Verband Schweizerischer Elektro-Installationsfirmen (VSEI) für faire Arbeitsbedingungen der Branchenmitarbeitenden. Zur Bekämpfung von Lohndumpingfällen muss die Sozialpartnerschaft gestärkt werden.
Anfang dieser Woche wurde in Genf ein schwerer Fall von Lohndumping bekannt. Konkret geht es um Arbeiten eines lombardischen Elektroinstallationsunternehmens mit Sitz im Kanton Waadt. Dieses Unternehmen erhielt im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung den Zuschlag für Elektroarbeiten im Bus- und Tramdepot der Genfer Verkehrsbetriebe (TPG). Der Verband Schweizerischer Elektro-Installationsfirmen (VSEI) verurteilt das Vorgehen dieses Elektroinstallationsunternehmens aufs Schärfste. Ein derartiges Vorgehen schadet der ganzen Branche und widerspricht den Grundwerten und Grundsätzen, für die sich der VSEI seit seinem Bestehen einsetzt.
Als nationaler Vertreter der Elektrobranche setzt sich der VSEI nicht nur für eine gut funktionierende Sozialpartnerschaft, sondern auch für den Lohnschutz der Mitarbeitenden der Elektrobranche ein. Die Mitglieder des VSEI werden denn auch dazu angehalten, die Mindestlohnvorgaben einzuhalten und sich für gute Arbeitsbedingungen für ihre Mitarbeitenden einzusetzen. Denn nur so erfüllen sie die Erwartungen, die mit einer Verbandsmitgliedschaft einhergehen.
Neben dem VSEI und seinen Mitgliedern stehen aber auch Auftraggeber in der Pflicht. Dies gilt insbesondere für die öffentliche Hand. Von ihr ist zu erwarten, dass sie bei Auftragsvergaben nicht nur den Preis, sondern auch soziale Aspekte berücksichtigt und die Einhaltung von Mindestlohnvorgaben einfordert. Gefordert sind auch die Sozialpartner. Sie sind für den Vollzug des Gesamtarbeitsvertrags und damit für Lohnkontrollen verantwortlich. Der Kampf gegen derartige Missbrauchsfälle benötigt eine noch intensivere Zusammenarbeit und klare Sanktionierungen.