Stabile Lehrstellensituation
Erste Trendmeldungen aus den Kantonen zeigen für Anfang 2024 eine insgesamt stabile Lehrstellensituation, die mit dem Vorjahr vergleichbar ist. In der Deutschschweiz ist die Lehrstellenvergabe traditionell bereits weiter fortgeschritten. In der lateinischen Schweiz beginnt der Rekrutierungsprozess jeweils später. Einzelne Kantone melden, dass ein geburtenstarker Jahrgang in die berufliche Grundbildung eintritt.
Derzeit läuft die Besetzung der Lehrstellen für den Sommer 2024. Erste Einschätzungen aus den Kantonen deuten darauf hin, dass die Lehrstellenbesetzung vergleichbar mit den Vorjahren verläuft. Gesamtschweizerisch wurden per Ende Januar 2024 knapp 26'000 Lehrverträge abgeschlossen. Auf dem Portal berufsberatung.ch sind im offiziellen Lehrstellennachweis der Kantone aktuell rund 31'000 Lehrstellen für den Lehrbeginn 2024 ausgeschrieben. Neue offene Lehrstellen kommen laufend dazu.
Faire Chancen bei Berufswahl und Lehrstellensuche
Die Kantone, Organisationen der Arbeitswelt und Lehrbetriebe setzen sich dafür ein, dass Berufswahl und Lehrstellenbesetzung möglichst erfolgreich verlaufen. Sie haben sich 2021 dazu ausgesprochen, offene Lehrstellen frühestens im August des Jahres vor Lehrbeginn zur Bewerbung auszuschreiben und Lehrverträge frühestens ein Jahr vor Lehrbeginn abzuschliessen. Zudem sollen die die kantonalen Berufsbildungsämter die Lehrverträge frühestens im September des Jahres vor Lehrbeginn genehmigen. Das Commitment fördert ein gemeinsames Verständnis des Berufswahlprozesses mit seinen verschiedenen Phasen im Rahmen der bestehenden Schullehrpläne, des Arbeitsrechts und der Berufsberatung. Die gemeinsame Einhaltung des Berufswahlfahrplans liegt im Interesse der Jugendlichen, der Betriebe und der Kantone. Sie wirkt dem Wettlauf um frühe Vertragsabschlüsse und damit der Gefahr von Lehrvertragsauflösungen entgegen.
Monitoring Lehrstellenmarkt
Die Tripartite Berufsbildungskonferenz TBBK verfolgt die Entwicklung auf dem Lehrstellenmarkt und die Situation der Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger. Zu diesem Zweck führt die Schweizerische Berufsbildungsämter-Konferenz (SBBK) Umfragen bei den kantonalen Berufsbildungsämtern durch, deren Ergebnisse das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI viermal jährlich veröffentlicht. Dank diesem Monitoring können relevante Trends frühzeitig erkannt und allfällige Massnahmen ergriffen werden.
Quelle: SBFI